Krankheiten

Leishmaniose



ist eine Erkrankung, die durch einzellige Parasiten (Leishmania infantum)
über 
den Stich von Sandmücken in die Blutbahn des Hundes gelangen.
Der Stich 
erfolgt ausschließlich bei Nacht an schlafenden Menschen
und Hunden.
 

Vorkommen:
Anrainerstaaten des Mittelmeeres, Portugal, Schweiz und Süddeutschland
(Rheingraben in Baden-Württemberg bis Region Offenburg im Norden).

Jahreszeitliche Aktivität:

März/April bis November. Erstes Auftreten sobald drei Nächte in Folge
wärmer 20
Grad Celsius sind. Bei Absinken der Nachttemperaturen
unter 15 Grad Celsius 
keine Aktivität mehr !

Inkubation:
3 Monate bis 7 Jahre.
Auffällig ist, dass überwiegend Hunde im Alter zwischen 3 u. 5 Jahren
erkranken.
Von manchen Hunden wird eine gute Immunität entwickelt.

Nicht alle infizierten Hunde erkranken tatsächlich. Ein Hund, der
Antikörper entwickelt
hat, muss nicht auch zwangläufig Krankheits-
symptome zeigen. Untersuchungen in
den Ländern, in denen die
Leishmaniose heimisch ist, haben ergeben, dass bis zu einem
Drittel
der gesunden Hunde antikörper-positiv sind, jedoch keine
Krankheitssymptomen zeigen. 
Es lässt sich vermuten, dass die
Wahrscheinlichkeit, für einen Hund an der Leishmaniose zu
erkranken, umso geringer wird, je länger er schon den Erreger im
Ruhezustand in
sich trägt.

Symptome:
Unspezifische Anzeichen: Haarausfall im Augenbereich (sog. „Brille")
und Schnauze; 
Durchfall, Lahmheit, allgem. Trägheit, Appetitlosigkeit,
schleichender Gewichtsverlust; 
Augenläsionen (Entzündung der Lider,
Horn- u. Bindehaut), Nasenbluten 
(nur bei 5 –10 %)

Diagnostik:
Serolog. Antikörpernachweis (Leishmaniosetiter!), direkter Erreger-
nachweis aus
Lymphknotenpunktat, PCR (PolymeraseChainReaktion)
aus Blut od. Knochenmark 
(Detektion der Erbsubstanz einer einzelnen
Leishmanie). Eiweiss - Elektrophorese 
(niedriger Albumin/Globulin-
Quotient!), niedriger Hämatokritwert!

Therapie:
Glucantime evtl. in Kombination mit Allopurinol; Aminosidin; Azolen
und
derzeit Itraconazol. Weitere Medikamente sind in der Testphase.
Die zu favorisierende Therapie für einen Importhund ist die im
Ursprungsland 
routinemässig mit Erfolg eingesetzt wird (unterschiedliche
Stämme in 
unterschiedlichen Ländern!!).

Prophylaxe:
Fenster und Türen mit feinmaschiger Moskitogaze bespannen und mit
Insektenabwehrmitteln  imprägnieren (z.B. Autan). Im Schlafbereich nur
Ernergiesparbirnen verwenden (gelbes Licht üblicher Glühbirnen zieht
Sandmücke an!!) Hunde nicht im Freien oder im Auto übernachten
lassen! 
Scalibor-Hundehalsband von Intervet (einziger prophylakt.
Schutz!!!)

Literatur:
Dr.rer.nat. Torsten Naucke, Parasitologe; Verein: parasitus ex e.V.;
www.parasitus.com  

Tierarztinfo
www.hund.meintier.de à Leishmaniose


WICHTIGER HINWEIS:
Die gemachten Angaben dienen lediglich der Information und Orientierung.
Für Diagnose und Therapie konsultieren Sie bitte unbedingt Ihren Tierarzt.