Krankheiten
Katzenseuche
Die Katzenseuche wird verursacht durch den Parvovirus.
Die medizinische Fachsprache hat zwei Bezeichnungen für
diese hochansteckende Seuche:
Feline Parvovirose, nach dem Erreger der Erkrankung, oder
Panleukopenie, was soviel wie Verminderung der weißen
Blutkörperchen bedeutet und ein Symptom der Krankheit beschreibt.
Die Katzenseuche ist seit der Einführung der Impfung seltener
geworden. Zum Ausbruch kommt sie heute meist nur bei
ungeimpften oder nicht ausreichend geschützten Katzen jeden
Alters. Der Erreger (Virus) ist in der Außenwelt extrem widerstands-
fähig und kann über Jahre überleben. Somit wird die Seuche nicht
nur durch direkten Kontakt mit kranken Tieren übertragen sondern
kann vom Menschen mit der Kleidung, dem Schuhwerk, den
Händen oder mit Gegenständen eingeschleppt werden.
Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch
beträgt ca. 1-2 Wochen. Erste Anzeichen sind Müdigkeit,
Appetitlosigkeit und hohes Fieber bis 41°C. In den ersten
beiden Tagen erbrechen die Kätzchen/Katzen sehr viel.
Danach setzen zunächst wässerige und später blutige Durchfälle
ein. Durch das Erbrechen und die fast unstillbaren Durchfälle
verlieren die Kätzchen/Katzen sehr viel Flüssigkeit und trocknen
aus. Das Kreislaufsystem und die Nieren werden stark in
Mitleidenschaft gezogen. Es besteht sogar Schockgefahr!
Die Kätzchen/Katzen sollten bei den ersten Anzeichen sofort zum
Tierarzt gebracht werden um eventuell das Erbrechen und die
Durchfälle zu vermeiden. Um überleben zu können braucht das
Tier intensive Betreuung rund um die Uhr.
Ist man berufstätig, sollte man Urlaub nehmen, wenn dies nicht
möglich ist, muss die Katze in eine Tierklinik oder zum Tierarzt.
Sie hat sonst keine Chance.
Die Tiere sind meist so geschwächt, dass sie nicht mehr aus
eigener Kraft die Katzentoilette aufsuchen können. Eine liebevolle
Betreuung ist lebensrettend. Katzen geben sich erfahrungsgemäß
schnell auf und sterben, wenn sie sich allein gelassen fühlen.
Bei häuslicher Betreuung ist es wichtig, die Katze sauber zu halten,
das Fell von Urin und Kot zu reinigen. Einmalunterlagen bieten sich
an, um Verschmutzungen zu vermeiden. Man kann diese schnell
und problemlos auswechseln. Wichtig ist also das rechtzeitige
Eingreifen und das Immunisieren durch die Grundimmunisierung /
Schutz-Impfung (siehe Impfplan).
WICHTIGER HINWEIS:
Die gemachten Angaben dienen lediglich der Information und Orientierung.
Für Diagnose und Therapie konsultieren Sie bitte unbedingt Ihren Tierarzt.